Originelle Immobilien in Köln

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DAS GERLING-QUARTIER: EIN BÜRO-VIERTEL ERWACHT AUS DEM DORNRÖSCHENSCHLAF

Von Damian Zimmermann

Es ist das größte und eindrucksvollste Sanierungsprojekt Kölns seit der Revitalisierung des Rheinauhafens – und wohl auch das engagierteste. Nur 1.000 Meter vom Kölner Dom und einen Steinwurf vom Hohenzollernring und der legendären Ausgehmeile Friesenstraße entfernt, entsteht zurzeit auf 4,6 Hektar Fläche ein neues Wohn- und Geschäftsviertel auf Luxusniveau: das Gerling-Quartier.

Benannt wurde es nach dem ehemaligen Inhaber und Nutzer, dem Gerling Versicherungskonzern, der hier für mehrere Jahrzehnte seine repräsentative Firmenzentrale hatte. Teile der monumentalen Propaganda-Architektur der 1930er bis 1950er Jahre, die Erinnerungen an die Kolossalgebäude Albert Speers wecken und von der Bevölkerung auch wenig schmeichelhaft „Kleine Reichskanzlei“ genannt wurden, stehen heute unter Denkmalschutz, das gesamte Quartier genießt sogar Ensembleschutz. Das bedeutet, dass die Um- und Neubauten mit viel Fingerspitzengefühl für die vorhandene Architektur und Infrastruktur umgesetzt werden mussten.

Im September 2015 wurde mit der Eröffnung des Gereonshofs, der zentralen Piazza mit den drei restaurierten Springbrunnen, der erste Bauabschnitt feierlich fertiggestellt. Bis Ende 2017 sollen auch die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, der fünf Gebäude umfasst, beendet werden. Bis dahin wird der Investor, die österreichische Immofinanz-Gruppe, rund 400 Millionen Euro in die zwölf Bestandsgebäude und sechs Neubauten gesteckt haben. Dafür entstehen hier auf insgesamt 75.000 Quadratmetern Wohn- und Gewerbeflächen. Zu den ersten Mietern gehören beispielsweise die Rechtsanwaltskanzlei Köhler & Klett, McKinsey & Company, HSBC und LBBW.

WOHNUNGEN DER LUXUSKLASSE

Außerdem entstehen 230 Wohnungen der Luxusklasse mit Preisen von etwa 10.000 Euro pro Quadratmeter. Auch die teuerste Wohnung, die überhaupt im Jahr 2013 in Köln verkauft wurde, befindet sich im Gerling-Quartier: Die knapp 350 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung im Hochhaus „Haus Gerling“ direkt an der Piazza und mit Blick auf den Dom wurde für 5,9 Millionen Euro verkauft – das macht rund 17.000 Euro pro Quadratmeter. Da kann selbst der als Luxusviertel bekannte Hahnwald nicht mithalten: Das teuerste Einzelobjekt in diesem Stadtteil wechselte im selben Jahr für „nur“ 3,6 Millionen Euro den Besitzer.

IM STIL DER CHICAGOER SCHULE

Für ihr Geld bekommen die neuen Einwohner des Quartiers aber auch so einiges geboten: Das 15-geschossige „Haus Gerling“ beispielsweise wurde 1953 im Stil der Chicagoer Schule als Stahlskelettkonstruktion errichtet. Das Gebäude wurde entkernt und vollständig technisch modernisiert und seine Fassade erneuert – natürlich in Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Das zentrale und alle anderen Gebäude im Quartier überragende Wohnhaus bietet seinen Bewohnern zahlreiche Privilegien wie eine eigene Gartenlounge, einen Bar- und Loungebereich, einen Concierge-Service und einen privaten Fitnessbereich.

Die Wohnungen selbst haben eine Deckenhöhe von bis zu 3,30 Metern und sind mit Massivholz- oder Mehrschicht-Eichenparkett und großen Aluminiumverbundfenstern mit integriertem Sonnenschutz und hochwertigen Griffen aus Edelstahl ausgestattet. Elektrisch betriebene Alu-Lamellen-Raffstores bzw. Senkrechtmarkisen sorgen für Licht- und Sichtschutz. Die Badezimmer haben großformatige Natursteinfliesen, Regenduschen, großzügige Badewannen sowie auf Natursteinplatten aufgesetzte Waschtische von Villeroy & Boch.

HOCHWERTIGES WOHNEN

Dass im neuen Gerling-Quartier ausschließlich hochwertiger und sehr teurer Wohnraum entsteht, liege an der hohen Nachfrage nach Luxuswohnungen in Köln, erklärt Projektleiter Christian Riener. Aber nicht nur: „Wenn man ein Ensemble so massiv unter Denkmalschutz stellt wie das Gerling-Quartier und damit sowohl die Bauzeit als auch die Baukosten in die Höhe treibt, dann hat man als Bauträger eigentlich fast keine andere Möglichkeit mehr, als hochwertiges Wohnen zu schaffen.“ Hochwertig wird auch das Hotel sein, das 2018 in das neue Viertel ziehen wird: Die Design-Hotel-Kette „25hours“ will in dem markanten Rundbau an der Straße Am Klapperhof 200 Zimmer anbieten, der Pachtvertrag über die insgesamt 11.500 Quadratmeter ist für 20 Jahre geschlossen worden. Der Betreiber spiele mit der Idee, die Welt des Wirtschaftswunders und die Aufbruchsstimmung der 1950er Jahre in dem Hotel zu thematisieren, heißt es. (Fotos: Immofinanz)

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